Weihnachtsnewsletter Dezember 2020

Newsletter zu Weihnachten 2020

Leider haben wir – wie Sie ja erwartet haben dürften – keine neuen Nachrichten, was den Wiederbeginn unserer Angebote durch die Ehrenamtlichen in den beiden Wohnunterkünften Averhoffstraße und Freiligrathstraße betrifft. Wie überall herrscht der vollständige Lockdown. Nur ein paar Stunden Hausaufgabenhilfe konnten im November stattfinden.

Aber wir wollten doch vor allem die vielen Kinder zum Ende dieses schwierigen Jahres nicht völlig alleine lassen und so kam uns die Idee, jedem Kind ein persönliches Weihnachtsgeschenk zu überreichen. „Überreichen“ geht natürlich im Moment gar nicht, und so arbeiteten wir mit den Sozialmanagern zusammen, die die Listen von den Familien zusammenstellten und auch das Überreichen übernehmen werden. Es gibt immerhin 210 Kinder bis 14 Jahre in beiden Unterkünften zusammen – mehr als wir vermuteten. „Persönlich“ geht auch nicht, deshalb bekommt jedes Kind einen Gutschein über 15 Euro zu Weihnachten, mit Brief und einem Weihnachtsmann aus Schokolade.

Finanziert wird diese Aktion vom Bezirksamt Nord, auch die Anregung dazu erreichte uns von dort. Denn die Gelder, die die Stadt Hamburg jedes Jahr für die Flüchtlingsarbeit der Ehrenamtlichen zur Verfügung stellt, sind dieses Jahr nicht abgerufen worden – mangels Bedarf an Utensilien für Hausaufgabenhilfe, Begegnungscafé,  Spielenachmittage u.a..

Für das nächste Jahr hoffen wir auf die Wiederaufnahme aller Angebote – wir werden Sie sobald wie möglich darüber informieren.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest und uns allen ein Jahr 2021, das hoffentlich weniger von der Pandemie beherrscht wird als 2020.

Ulf Andresen         Peter von Gottberg       Gretel Saß          Christiane Tichy        Dirk Wetzel

Für Fragen, Anfragen oder Vorschläge kontaktieren Sie bitte die Homepage www.gertrud-hilft.de oder schreiben eine Mail an: info@gertrud-hilft.de.

Nur ein bisschen Kontinuität… Newsletter August 2020

Newsletter August 2020

Offensichtlich waren wir trotz unserer Vorsicht Anfang Juli noch zu optimistisch, was den Wiederbeginn unserer ehrenamtlichen Angebote angeht: zu Schuljahresanfang sollten die üblichen Gruppen wieder anfangen, mit Abstand und Hygieneregeln natürlich.

Aber die Coronakrise ist noch nicht vorbei, es scheint, als müssten wir mit dem Virus in einer Intensität weiterleben, die keiner von uns sich noch zu Beginn des Sommers vorstellen konnte. Denn die Anzahl der Neuinfizierten steigt leider nach Ende der Ferien wieder an,  und das hat Folgen für unsere ehrenamtlichen Gruppen.

Die Situation in den beiden Unterkünften zeigt sich unterschiedlich.

Die Leitung der Wohnunterkunft Averhoffstraße hat entschieden, den Neustart der einzelnen Projekte vorerst auf Anfang September zu verschieben. Denn bei nur einem einzigen Infizierten in der Unterkunft könnte es sein, dass die gesamte Unterkunft in Quarantäne gelegt wird, d.h. niemand darf das Gebäude verlassen, Lebensmittel werden von einem Caterer angeliefert, Auseinandersetzungen unter den Geflüchteten könnten sich potenzieren usw. Dieses Szenario soll unbedingt vermieden werden.

Wir haben Verständnis für diese Entscheidung, sind aber auch traurig, weil wir gerade von Kindern wissen, dass sie unsere Unterstützung z.B. bei den Hausaufgaben dringend benötigen und sich wünschen.

In der Wohnunterkunft Freiligrathstraße wurde bereits während der letzten zwei Wochen der Schulferien, den sogenannten „Hamburger Lernferien“, die Hausaufgabenhilfe wieder gestartet. Es gab einen guten Zulauf von Grundschulkindern. Da bei dieser Arbeit die Abstandsregel kaum eingehalten werden kann und das Maskentragen über zwei Stunden eine Strapaze ist, weil man in dieser Zeit fast immer spricht, haben sich die Freiwilligen mit Plastikvisieren ausgestattet. Dies hat den Vorteil, dass die Gesichtsmimik erkennbar ist und man viel weniger schwitzt. Die Kosten hierfür hat „Gertrud hilft“ übernommen.

Das Donnerstagscafé kann unter den momentanen Bedingungen nicht in der bisherigen Form durchgeführt werden, und genauso geht es leider dem Computerraum. Mit seinen sechs engen Plätzen muss er wegen der Abstandsregel leider weiterhin geschlossen bleiben.

Die Nachhilfe für Jugendliche im Immenhof läuft wieder an. Die Donnerstagsgruppe wird ihre Arbeit vorerst weiterhin als Videokonferenz fortsetzen. Die Dienstagsgruppe wird mit wenigen Schülern im Immenhof durchgeführt, ein größerer Teil wird in einer 1:1-Beziehung im Fernunterricht stattfinden.

So gibt es immerhin eine gewisse Kontinuität bei unseren Angeboten. Insgesamt aber haben wir gelernt, dass aufgrund von notwendigen Hygienemaßnahmen manche bisherigen Vorgehensweisen zukünftig nicht mehr umsetzbar sind und geändert werden müssen. Hier wollen wir uns bald in den einzelnen Gruppen treffen und neue Konzepte überlegen.

Erfreuliches:

  1. Im Laufe der letzten Wochen haben sich zehn Freiwillige gemeldet, die in den Unterkünften unterstützen möchten. Zwei sind bereits für die Dienstagsgruppe im Immenhof avisiert, eine für die Dienstagsgruppe in der Freiligrathstraße. Die anderen werden, sobald wir „durchstarten“ können, in die verschiedenen Projekte eingefädelt. Darüber freuen wir uns sehr, weil einige der bisherigen Freiwilligen, die zur Risikogruppe gehören und bereits mehrere Jahre dabei sind, noch abwarten bzw. aufhören wollen.
  2. In der Lockdownzeit und dem damit verbundenen Fernunterricht für Schüler haben wir insgesamt 17 gebrauchte Notebooks gesammelt und an Schüler verteilt, die sonst keine Möglichkeit hatten, am Fernunterricht teilzunehmen. Wir danken den vielen Spendern!

Gesucht wird: ein Schulranzen für einen Schulanfänger einer Familie in der   Freiligrathstraße.

In eigener Sache:

  1. Coronabedingt können wir leider in diesem Sommer kein Grillfest für die Freiwilligen durchführen.
  2. Unseren nächsten inhaltlichen „Runden Tisch“ planen wir für Februar 2021.

Herzliche Grüße vom Koordinationsteam „Gertrud hilft“

Ulf Andresen      Peter von Gottberg    Gretel Saß        Christiane Tichy     Dirk Wetzel

Für Fragen, Anfragen oder Vorschläge kontaktieren Sie bitte die Homepage www.gertrud-hilft.de oder schreiben eine Mail an: info@gertrud-hilft.de.

Ganz langsam und vorsichtig beginnt die Arbeit wieder…

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

dass Sie wieder einmal einen Newsletter von „Gertrud hilft“ lesen können, ist ein gutes (Vor)zeichen: denn wir haben etwas zu berichten. Wir haben von Fördern & Wohnen das Signal bekommen, dass jetzt, bei Abklingen der Corona-Krise, ganz langsam und vorsichtig wieder ehrenamtliche Gruppen anfangen dürfen zu arbeiten. Wie überall: mit Mundschutz, Hygieneregeln, Listen der Anwesenden und mit viel weniger Menschen pro Treffen als früher – aber immerhin. Wir sind froh um jede Möglichkeit wieder präsent zu sein.

Dass die Familien – wie überall, wenn es Sommer ist – auch für ihre Kinder zur Selbsthilfe greifen, zeigt dieser Schnappschuss aus der Freiligrathstraße.

Vorrang hatten bislang die professionellen Anbieter von Freizeitangeboten für Flüchtlingskinder, wie der „Spieltiger“. Gerade für die Ferien sind das wertvolle Angebote.

Und weil jetzt die Sommerferien in Hamburg begonnen haben, wird der Wiederbeginn nicht einfacher: auch freiwillig Engagierte fahren in Urlaub, und auch Flüchtlingsfamilien haben Pläne für die Ferien. „Hausaufgabenhilfe“ kann überdies nicht wörtlich verstanden werden, sondern es erfordert Fantasie und neue Ideen, wie die Kinder gefördert werden können. Sinnvoll und nützlich ist sie auf jeden Fall, denn die Flüchtlingskinder hatten schlechtere Möglichkeiten im digitalen Unterricht auf Distanz in der Corona-Zeit.

Im Einzelnen:

Die Computerräume von beiden Wohnunterkünften bleiben vorläufig geschlossen – zu schwierig ist das Abstand-halten bei acht nebeneinander stehenden Computern, und wenn nur zwei Besucher gleichzeitig erlaubt sind, wird es schwierig mit der zu erwartenden Warteschlange.

In der Freiligrathstraße hat am Mittwochnachmittag in dieser Woche die Hausaufgabenhilfe neu begonnen. Bis zu neun Kindern waren dort.  Das Donnerstagcafé wird erst nach den Sommerferien im August wieder anfangen.

Auch in der Averhoffstraße versuchen einige Freiwillige bereits während der Schulferien die Hausaufgabenhilfe neu zu beleben. Das Begegnungscafé bleibt bis August geschlossen.

Was Sie tun können:

1. Sachspenden:

Wie schon im letzten Newsletter berichtet, werden weiterhin gebrauchte Laptops und Notebooks als Spende für Jugendliche gesucht. Wenn Sie ein Gerät entbehren können, melden Sie sich bitte unter Info@gertrud-hilft.deVielen Dank!

2. Hilfe bei der Wohnungssuche:

Zwei Familien in der Freiligrathstraße bitten um Hilfe bei der Wohnungssuche: eine eritreische Familie mit zwei Kindern (der Mann arbeitet) und eine Familie aus Syrien mit vier Kindern. Nähere Informationen gibt es bei den Sozialmanagern: 040-3039599-21 oder -13

Wir melden uns nach den Sommerferien wieder – mit hoffentlich allen unseren schon traditionellen Angeboten für die Wohnunterkünfte.

Herzliche Grüße!

Das Koordinationsteam

Ulf Andresen      Peter von Gottberg       Gretel Saß       Christiane Tichy        Dirk Wetzel

Lebenszeichen aus der brachliegenden Flüchtlingsarbeit

Lebenszeichen aus der brachliegenden Flüchtlingsarbeit

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

sicher haben Sie sich schon einmal in den letzten Wochen gefragt, wie wohl die Flüchtlingsfamilien in den beiden Wohnunterkünften die Corona-Krise erleben.  So ging es jedenfalls uns im Koordinationsteam und so haben wir in den Wohnunterkünften Freiligrathstraße und Averhoffstraße nachgefragt.

Generell gilt für die Sozialmanager beider Wohnunterkünfte: Bei fördern&wohnen gibt es im Falle eines Coranafalls ein Notfallmanagement, das eng mit dem Hygienemanagement und dem Gesundheitsamt zusammenarbeitet und so haben sie genaue Anweisungen und wissen, was zu tun ist oder wo sie nachfragen können.

Über die Situation in der Freiligrathstraße schreibt die Sozialmanagerin:

„Zum Glück sind die Bewohner vernünftig und bleiben auch mit ihren Kindern in der Wohnung. Die Kinder kommen aber doch am Nachmittag auch raus und spielen. Für sie ist die Situation am prekärsten, denn während die anderen Schüler online über Apps ihre Aufgaben bekommen und interaktiv mit den Lehrern agieren können, verfügen unsere Kids natürlich nicht über diese Möglichkeiten, was ich anrufenden Lehrerinnen und Lehrern deutlich mache. Mitunter bringen dann die Lehrerinnen schriftliche Pakete, die sie den Kindern in den Briefkasten stecken.  Ob diese von unseren Kids überhaupt oder tatsächlich ordnungsgemäß bearbeitet werden, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist Aufgabe der Lehrer sich darum zu kümmern, dass alle ihre Schülerinnen  und Schüler an einem wie auch immer gestalteten Unterricht teilnehmen können. Für Abiturienten besteht laut Schulbehörde die Möglichkeit sich zu melden und ggf. einen Klassenraum zum störungsfreien Lernen zur Verfügung gestellt zu bekommen.    Ich glaube, die Kinder vermissen euch sehr und ihr die Kinder ja vermutlich auch.“

Und aus der Averhoffstraße kommt folgende Nachricht:

„Es gibt gute Neuigkeiten. Herr Wieland teilte heute mit, dass in der kommenden Woche die Vorhänge für den großen Raum geliefert werden sollen. Auch die Küche ist soweit fertig, Herr Jagodzinski ist im Endspurt. Für kommende Woche ist die Endreinigung geplant, ab dann kann die Küche (theoretisch) im Betrieb genommen werden.  Ansonsten ist es derzeit in der und um die Wohnunterkunft  ziemlich ruhig. Glücklicherweise auch ruhig im Sinne von gut, was nicht unbedingt selbstverständlich ist in dieser außergewöhnlichen Zeit.  Was einen Wiederanlauf des Ehrenamtes angeht, warten wir auf Neuigkeiten von der Zentrale. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine. Bleibt alle weiterhin gesund! Und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und ein `Wiederbeleben´ unserer Räumlichkeiten durch Eure wertvollen  Ehrenamtsangebote.“

Aus diesen Nachrichten haben wir gesehen, wie wir unterstützen können: mit Notebooks – und deshalb möchten wir Sie – unsere „Gertrud hilft“ – Unterstützer – um Spenden in Form von alten Notebooks bitten. Wenn Sie eine solche Möglichkeit haben, melden Sie sich bitte per Mail unter info@gertrud-hilft.de. Danke!

Den guten Wünschen der Sozialmanager können wir uns ansonsten nur anschließen. Wir melden uns, sobald abzusehen ist, wann die ehrenamtliche Arbeit wieder aufgenommen werden kann.

Bleiben Sie gesund!

Das Koordinationsteam

Ulf Andresen      Peter von Gottberg        Gretel Saß        Christiane Tichy      Dirk Wetzel

Aussetzung des freiwilligen Engagements von „Gertrud hilft“

Aktuelles

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

aufgrund der aktuellen Corona-Gefahren haben wir im Koordinationsteam von „Gertrud hilft“ entschieden, das freiwillige Engagement in den Wohnunterkünften Freiligrathstrasse und Averhoffstrasse sowie im Immenhof bis auf weiteres ruhen zu lassen.

Die wichtigste Maßnahme der Bundesregierung und der Landesregierungen ist, soziale Kontakte so gering wie möglich zu halten,  um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.  Hierdurch soll eine Überlastung des jetzt gut funktionierenden Gesundheitssystem vermieden  werden.

Wir möchten in diesem Zusammenhang unserer Verantwortung gegenüber allen Beteiligten gerecht werden und haben alle Freiwillige zu dieser Unterbrechung ihres Engagements aufgerufen. Sobald sich die Situation entspannt,  werden wir entscheiden,  wann die Projekte in den Wohnunterkünften wieder anlaufen können.

Das Koordinationsteam

Ulf Andresen     Peter von Gottberg        Gretel Saß      Christiane Tichy     Dirk Wetzel

 

Der Runde Tisch von „Gertrud hilft“ am 24. Februar 2020

Der Runde Tisch von  „Gertrud hilft“ am 24. Februar 2020

Windböen und wilder Schneeregen haben knapp 30 ehrenamtliche Helferinnen und interessierte Nachbarn nicht gehindert, am Montagabend zum Gemeindesaal der St. Gertrud-Kirche für den Runden Tisch „Gertrud hilft“ zu kommen. Wie jedes Jahr ist dies eine Gelegenheit für Mitarbeiter und Neugierige sich auf den neuesten Stand der Flüchtlingsarbeit im Viertel bringen zu lassen und sich mit einem Schwerpunktthema näher zu beschäftigen.

Zuerst der neueste Stand:

Frau Remek vom Bezirksamt Nord stellte die Gesamtsituation in HH-Nord dar. Es gibt hier nur noch eine Erstunterkunft, aber 21 Wohnunterkünfte (WUK) mit insgesamt 5177 Bewohnern, eine davon ist das besondere Haus für 88 schutzbedürftige Frauen mit ihren Kindern. 480 Ehrenamtliche sind in diesen Wohnunterkünften tätig – eine beachtliche  Anzahl, wie  Frau Remek mit einem ausdrücklichen Dank an alle Aktiven unterstrich. Sachausgaben werden weiterhin vom Internationalen Bund erstattet, aber zusätzlich gibt es neu einen Fond von 50.000 €, die für Qualifizierung von ehrenamtlichen Helfern bestimmt sind, um deren Arbeit zu erleichtern.

In der WUK Freiligrathstraße gab es keine Veränderungen. Donnerstagscafé, Hausaufgabenhilfe und andere ehrenamtliche Angebote laufen seit langem. Regina Hostert, eine Sozialmanagerin der WUK, konnte aber mit konkreten Zahlen auf die Wichtigkeit des Schwerpunktthemas hinweisen: von den 368 Bewohnern sind 48 Jugendliche, die in der Phase des Übergangs von der Schule in den Beruf sind. In dieser WUK sind knapp 40 Ehrenamtliche tätig.

Von der WUK Averhoffstraße berichtete Sozialmanager Denis Lovlinski vom neuen PC-Raum (eingerichtet von „Gertrud hilft“), in dem auch schon die ersten Computerkurse stattfinden. 51 Ehrenamtliche engagieren sich in dieser WUK in verschiedenen Projekten.

Das Schwerpunktthema:

Ausbildungs- und Berufssuche von jugendlichen Geflüchteten

Franziska Battes berichtete von ihrer Arbeit in der „Jugendberufsagentur (JBA)“ für die Zeit nach der Schule. In den Schulen nämlich erreichen die Berufsberater ab der 8. Klasse alle Jugendlichen, mit Unterricht, Schulpraktika und Einzelberatung. Das Problem beginnt danach, wenn Jugendliche aus der Schule kommen und den Weg zur Ausbildung nicht alleine finden. Da es dafür sehr unterschiedliche Gründe geben kann, arbeiten hier Sozialarbeiter, Psychologen, Berufsberater, Verwaltungsbeamte und andere zusammen, so dass jeder Jugendliche sofort an die richtige Hilfsperson weitervermittelt wird. Geflüchtete Jugendliche sind eine kompliziertere Gruppe, da es auf ihren Aufenthaltsstatus ankommt, welchen Weg sie einschlagen können.

Grundsatz – so betonte Frau Battes – ist das Gespräch: Keiner wird allein gelassen, alle werden begleitet. Dementsprechend individuell sind die Bedürfnisse: Mangelnde Sprachfähigkeiten, familiäre Probleme oder Unsicherheit über das eigene Können. Die JBA hat jeweils Spezialisten zur Lösung von Problemen und eine Vielfalt von Kursen und Beratungen im Angebot.

Die zweite Referentin des Abends, Ulrike Schmidt, angestellt u.a. in der Handelskammer, schilderte eine der Möglichkeiten, Geflüchteten (nicht nur Jugendlichen) in die Ausbildung zu helfen: Die Einstiegsqualifizierung EQ. Sie vermittelt zwischen Unternehmern und Jugendlichen Langzeitpraktika von sechs bis zwölf Monaten – drei Wochentage Betrieb, zwei Tage Berufsschule. Die Handelskammer hat sie eingerichtet, damit die Geflüchteten einen profunden Einblick in die Alltagsrealität des von ihnen gewünschten Berufs erhalten. Diese unterscheidet sich in Deutschland – auch in denselben Berufen – oft ganz erheblich vom Berufsleben in den Heimatländern. So seien z.B. Schichtdienst, Samstagsarbeit bei Verkäufern, IT-Benutzung häufig in den Heimatländern unbekannt.  Am Ende sind die EQs oft der Einstieg in die Ausbildung im selben Betrieb. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein B1-Sprachabschluss, ein konkreter Berufswunsch und Arbeitsmarktzugang vom Aufenthaltsstatus her. Es gibt auch eine – geringe – Bezahlung.

Gefragt nach den Anforderungen, die deutsche Betriebe an Geflüchtete stellen, nannte Frau Schmidt neben Zuverlässigkeit und Pünktlich-keit in erster Linie die Sprache. Denn die bestandenen Deutsch-Abschlussprüfungen von A 1 bis C 1 garantierten noch nicht, dass ein Geflüchteter im Berufsalltag die Fachsprache und die übliche Umgangssprache wirklich versteht, da sie kulturabhängig ist. Auch dass Englisch in vielen Berufen die Berufssprache ist, sei oft unbekannt.

Beeindruckend war an beiden Referaten für uns Zuhörer, wie viele Beratungs- und Qualifizierungsangebote es in Hamburg gibt – auf den ersten Blick unüberschaubar. Deshalb verwiesen beide Referentinnen auf ihre Links und Online-Angebote, so wie Sie sie anschließend auch hier finden.

https://www.jba-hamburg.de/Kontakt/JBA-Standorte-31

https://ichblickdurch.de/

https://www.kfz-innung.hamburg/kfz-mechatroniker

https://www.einwanderer.net/uebersichten-und-arbeitshilfen/

www.hk24.de/eq

Nach so viel Informationsaufnahme hatten wir alle das Bedürfnis miteinander über das Gehörte zu sprechen – und einfach Hunger und Durst. Deshalb gehören die Gespräche beim bunten Buffet nach dem offiziellen Programm des Runden Tisches inzwischen immer dazu.

 

Newsletter Januar 2020 Einladung

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

hier kommt der erste Newsletter 2020 mit einer   EINLADUNG   und den aktuellen   ANFRAGEN NACH HELFERN in unseren Angeboten.

EINLADUNG

 „Runder Tisch Gertrud hilft“

am Montag 24. Februar 2020 von 18:00 bis 20:00 Uhr

im Gemeindesaal der St. Gertrud Gemeinde, Immenhof 12

Wie können Ehrenamtliche die Geflüchteten bei der Ausbildungs- und Berufswahl unterstützen?

Seit 2015 begleiten wir geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene u.a. beim Erlernen der deutschen Sprache. Mittlerweile stehen viele Geflüchtete an der Schwelle zur Ausbildungs- und Berufswahl und bitten dazu um unsere Unterstützung.

Die Stadt Hamburg führt viele Maßnahmen durch, um Geflüchteten einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu verschaffen.

Uns bewegen u.a. folgende Fragen:

  • Welche offiziellen Maßnahmen gibt es in Hamburg?
  • Welche Ansprechpartner gibt es in welcher Institution?
  • Welche Erwartungen haben die Unternehmen an Geflüchteten? Welche Voraussetzungen sind erforderlich?
  • Was können wir tun, um im Vorfeld und begleitend zu unterstützen?

Hierzu haben wir zwei Expertinnen eingeladen:

Franziska Battes

Jugendberufsagentur, Berufsberaterin

Ulrike Schmidt

Handelskammer Hamburg, Ausbildungsförderung der Hamburger
Wirtschaft e.V. und W.I.R. – work and integration for refugees

Ausklingen wird der „Runde Tisch Gertrud hilft“ bei einem lockeren Austausch mit kleinem Imbiss!

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf eine anregende Diskussion.

ANFRAGEN NACH HELFERN

  1. Alle Termine der Hausaufgabenhilfe in beiden Wohnunterkünften (Averhoffstraße: montags und donnerstags, Freiligrathstraße: dienstags und mittwochs, jeweils 17 – 18 Uhr 30) haben Bedarf an weiteren Helfer/innen.
  2. Das Café in der Averhoffstraße und die parallel stattfindende Kinderbetreuung (Mittwoch, 16 – 18 Uhr) brauchen weitere Mitarbeiter/innen.
  3. Der Donnerstagstreff 16 -18 Uhr in der Freiligrathstraße hätte gerne mehr Helfer/innen.
  4. Zwei Familien in der Freiligrathstraße wären glücklich über Wohnungslotsen für die Zusammenarbeit mit der Wohnbrücke (wohnbrücke.de).

Herzliche Grüße!

Das Koordinationsteam:  Ulf Andresen   Peter von Gottberg    Gretel Sass   Christiane Tichy   Dirk Wetzel

WER INTERESSE HAT, SICH BEI EINEM ODER MEHREREN DER ANGEBOTE ZU ENGAGIEREN, regelmäßig oder sporadisch, FRAGEN DAZU ODER WEITERE VORSCHLÄGE HAT, MELDE SICH BITTE UNTER: INFO@GERTRUD-HILFT.DE  ODER TELEFONISCH UNTER 0157 75296365.

www.gertrud-hilft.de

Einladung zum Runden Tisch am 24. Februar 2020

EINLADUNG

zum „Runden Tisch Gertrud hilft“

am Montag 24. Februar 2020 von 18:00 bis 20:00 Uhr

im Gemeindesaal der St. Gertrud Gemeinde, Immenhof 12

Wie können Ehrenamtliche die Geflüchteten bei der Ausbildungs- und Berufswahl unterstützen?

Seit 2015 begleiten wir geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene u.a. beim Erlernen der deutschen Sprache. Mittlerweile stehen viele Geflüchtete an der Schwelle zur Ausbildungs- und Berufswahl und bitten dazu um unsere Unterstützung.

Die Stadt Hamburg führt viele Maßnahmen durch, um Geflüchteten einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu verschaffen.

Uns bewegen u.a. folgende Fragen:

  • ·  Welche offiziellen Maßnahmen gibt es in Hamburg?
  • ·  Welche Ansprechpartner gibt es in welcher Institution?
  • ·  Welche Erwartungen haben die Unternehmen an Geflüchteten? Welche Voraussetzungen sind erforderlich?
  • ·  Was können wir tun, um im Vorfeld und begleitend zu unterstützen?

Hierzu haben wir zwei Expertinnen eingeladen:

Franziska Battes

Jugendberufsagentur, Berufsberaterin

Ulrike Schmidt

Handelskammer Hamburg, Ausbildungsförderung der Hamburger
Wirtschaft e.V. und W.I.R. – work and integration for refugees

Ausklingen wird der „Runde Tisch Gertrud hilft“ bei einem lockeren Austausch mit kleinem Imbiss!

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf eine anregende Diskussion!

Das Koordinationsteam Gertrud hilft: Ulf Andresen   Peter von Gottberg   Gretel Sass   Christiane Tichy   Dirk Wetzel

www.gertrud-hilft.de

Weihnachts-Newsletter Dezember 2019

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

unsere Arbeit wird im Jahr 2020 weitergehen, aber sie braucht auch einmal eine Pause und ein Verschnaufen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir Sie zu einem Benefizkonzert der besonderen Art einladen können.

Carolin Fortenbacher,

eine der bekanntesten Hamburger Sängerinnen, gibt in der Kirche St. Gertrud am 17. Dezember ein Konzert:

„Caro’s Cosmische Weihnacht“

In Hamburg stand Carolin Fortenbacher schon auf vielen Bühnen: Allein 1200mal trat sie im Abba-Musical „Mamma Mia“ im Operettenhaus auf. Aber auch im Winterhuder Fährhaus, im Schmidts, den Kammerspielen… ist die Sängerin und Schauspielerin immer wieder zu Gast. Nun tritt sie erstmals auch in St. Gertrud auf, der Kirche ihrer Kindheit und ihrer Eltern. Mit einem Benefizkonzert zugunsten der Kirche lädt die gebürtige Uhlenhorsterin am Dienstag, 17. Dezember, um 19.30 Uhr zu einem besonderen vorweihnachtlichen Konzert in St. Gertrud (Immenhof) ein.

 

Die Karten (20 Euro im Vorverkauf, 25 Euro an der Abendkasse) können im Gemeindebüro St. Gertrud oder per Mail (info@st-gertrud-hamburg.de) erworben werden. Einlass ist ab 18.45 Uhr. Es ist freie Platzwahl.

 

Wir vom Koordinationsteam von „Gertrud hilft“ wünschen Ihnen eine wunderbare Vorweihnachtszeit, ein gelungenes Weihnachtsfest und einen glücklichen Beginn des Jahres 2020!

Herzliche Grüße!

Ulf Andresen     Peter von Gottberg      Gretel Saß     Christiane Tichy      Dirk Wetzel

Newsletter November 2019

Newsletter November 2019                Neuer Schwung

Aus der Wohnunterkunft Averhoffstraße

Falls Sie diesen Newsletter regelmäßig, oder doch jedenfalls nicht zum ersten Mal, lesen, dann ist Ihnen sicher aufgefallen, dass viel von „Festen“ die Rede ist. Und tatsächlich zeigt sich immer wieder, wie wichtig für unsere Arbeit das Zusammen-kommen ist, und dies geschieht am einfachsten beim gemeinsamen Essen und Spielen.
So hat sich auch das Herbstfest in der WUK Averhoffstraße als ein intensiver Anstoß für unsere Arbeit erwiesen. Am Mittwoch, den 23. Oktober waren ab 13 Uhr alle Bewohner und alle Ehrenamtlichen von den Sozialmanagern in den großen Innenhof eingeladen – sie hatten Würstchen besorgt und standen am Grill, ein großes Salatbuffet füllte sich mit den vielen Spezialitäten der Bewohner und die Kinder fanden reichlich Spielgelegenheiten: eine Hüpfburg und andere Spiele luden ein. Eine warme Herbstsonne schien den ganzen Nachmittag lang und eine heitere Atmosphäre lag über den sprechenden und essenden Gruppen. Auch die Helferinnen und Helfer von „Gertrud hilft“ trafen sich und beantworteten an einem Tisch neben einer langen farbigen Liste der Angebote die Fragen der Bewohner. Computerraum, Hausaufgabenhilfe, Begegnungscafé, Radio-Projekt, Deutsch-sprechen, Deutschkurse – es gab viel Auswahl.
Und tatsächlich merkten alle diese Gruppen verstärkten Zustrom in den folgenden Tagen und Wochen: viele Geflüchtete kamen zum 1. Mal und machten mit. Der persönliche Kontakt erweist sich als das eigentliche Fördermittel. Und damit wir den Zustrom auch angemessen aufnehmen können – hier die entsprechenden Stellenanzeigen:

Weitere Aufsichten für den Computerraum in der Wohnunterkunft Averhoffstraße gesucht

Ein sehr erfolgreicher Bereich in der Averhoffstraße ist der Computerraum. Er kann aber nur mit einer Aufsicht geöffnet werden, denn es muss jemand dort anwesend sein, der sich verantwortlich fühlt. Der wichtigste Zeitraum für eine Öffnung ist spätnachmittags und abends, wenn die Jugendlichen und Erwachsenen Zeit für Hausaufgaben, Recherchen und Formulare ausfüllen etc. haben.

Übrigens: Man muss kein PC-Kenner sein – es reichen die Kenntnisse aus, die jeder hat, der mit dem PC arbeitet.  Nähere Auskünfte und Kontakt: Dirk@gertrud-hilft.de und Ulf@gertrud-hilft.de

Und auch andere Angebote in der Averhoffstraße brauchen zusätzliche Helfer:

  1. Zwei Bewohner hätten gerne kurzfristig und intensiv eine Prüfungsvorbereitung für die Deutschprüfung: A 2 und B 1 Ende November.
  2. Beide Termine (montags und donnerstags, jeweils 17 – 18 Uhr 30) haben Bedarf an weiteren Helfern für die Hausaufgabenhilfe (bis 8. Klasse)
  3. Das Café und die parallel stattfindende Kinderbetreuung (Mittwoch, 16 – 18 Uhr) sind glücklich über weitere Helfer/innen.

 

Aus der Wohnunterkunft Freiligrathstraße:

Immer wieder finden geflüchtete Familien eine „richtige“ Wohnung und ziehen voller Freude aus den Wohnunterkünften aus. So ist es gedacht und geplant. Allerdings ist es – wie jeder Hamburger weiß – kein Kinderspiel in Hamburg eine Wohnung zu finden. Umso mehr, wenn man sich nicht auskennt in den Stadtteilen und in den Üblichkeiten einer Mietwohnung. – Ist eine „Kaution“ normal? Welche Stadtteile sind preiswert und wo brauchen Familien gar nicht erst zu suchen? Für solche Fragen organisiert die „Wohnbrücke“ einen „Wohnungslotsen“.

Wohnungslotse für Familien in der WUK Freiligrathstraße gesucht

Der bisherige Wohnungslotse berichtet:

Grundsätzlich geht es in erster Linie darum, die  drei Familien zu übernehmen, die ich bei der Wohnbrücke angemeldet habe. Die Wohnbrücke erwartet von den Wohnungslotsen eine aktive Unterstützung bei der Wohnungssuche.  Falls die Wohnbrücke eine Wohnung findet, dann sollte der Wohnungslotse die Integration in das neue Wohnumfeld unterstützen. Wenn man 1x pro Woche  Zeit hat und Familien hilft Wohnungen zu suchen, wäre das super, z.B. sich durch die Onlineportale der Wohnungsbaugenossenschaften zu arbeiten. Wenn es seltener klappt, dann ist es eben so. Geschätzter Zeitaufwand: 2 Stunden pro Woche, bei eigener Zeiteinteilung.“ Mehr zum Funktionieren der Wohnbrücke: bei https://www.wohnbruecke-lawaetz.de/

Herzliche Grüße vom Koordinationsteam

Ulf Andresen    Peter von Gottberg     Gretel Saß   Christiane Tichy     Dirk Wetzel

WER INTERESSE HAT, SICH BEI EINEM ODER MEHREREN DER ANGEBOTE ZU ENGAGIEREN, regelmäßig oder sporadisch, FRAGEN DAZU ODER WEITERE VORSCHLÄGE HAT, MELDE SICH BITTE UNTER: INFO@GERTRUD-HILFT.DE  ODER TELEFONISCH UNTER 0157 75296365.