Newsletter Oktober 2023

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

dies ist ein Newsletter fast wie früher. Denn er hat dieselbe Funktion, wie sie eigentlich alle Nachrichten von „Gertrud hilft“ von Anfang an hatten: wir suchen Menschen mit Zeit und Lust für Aufgaben in den Wohnunterkünften. Damit ist inzwischen wirklich klar, dass freiwillige Engagierte wieder wie „vor Corona“ aktiv werden können – wie schön!

Aber zunächst eine kurze Revue des augenblicklichen Stands der Freiwilligenarbeit in den Wohnunterkünften:

Die Hausaufgabenhilfe in der Freiligrathstraße findet wieder zweimal pro Woche statt. Außerdem gibt es einige 1:1 Betreuungen, was für die Kinder wie auch für die Erwachsenen eine stabile, verlässliche Beziehung verspricht – gut fürs Lernen.

In der Averhoffstraße ist der PC-Raum jetzt vier Mal pro Woche nachmittags/abends geöffnet – dank der vier freiwilligen Betreuer. Die Hausaufgabenhilfe hat sich dort zum Teil in einen Spiele- und Bastelnachmittag verwandelt – wie sie schon in den Sommerferien situationsbedingt verstanden wurde. Auch hier haben sich 1:1 Betreuungs-Paare – Kind/Erwachsener – zum Lesen/Schreiben/Rechnen gefunden.

Früher im Immenhof 8, jetzt in der Wohnunterkunft Averhoffstraße (wegen Renovierung des Raums) wird weiterhin jeden Donnerstagnachmittag jugendlichen Schülerinnen und Schülern Hilfe in den Schulfächern und bei Bewerbungen etc. angeboten.

Konkrete Aufgaben, für die „Gertrud hilft“ Menschen sucht:

In der Wohnunterkunft Freiligrathstraße suchen wir
weiterhin Wohnungslotsen, die den geflüchteten Familien bei Fragen rund um die Wohnungssuche helfen (Beistand gibt es in der „Wohnbrücke“ https://www.wohnbruecke-lawaetz.de/ ).


…außerdem junge Menschen, die als Gesprächspartner auf Deutsch einem jungen Afghanen helfen sein Deutsch zu verbessern. Es genügt natürlich auch eine einzelne Person; wir können uns aber auch eine Konversationsgruppe vorstellen, die sich zum Miteinander-Sprechen trifft. So ähnlich wie die Gruppen „Dialog in Deutsch“ in den Bücherhallen, jedoch mit einem stabilen Gesprächskreis und nah am Wohnort.

Für die Wohnunterkunft Averhoffstraße suchen wir
Menschen, die Spaß daran haben, mit Kindern zu spielen und zu basteln.

Für die Donnerstag-Jugendlichengruppe suchen wir
eine neue Person, die die Treffen koordiniert. Dies funktioniert über zwei Whatsapp-Gruppen: die Jugendlichen geben in einer Whatsapp-Gruppe bis Mittwoch beim Koordinator an, für welche Fächer sie Hilfe benötigen. Und am Donnerstag früh erhalten dann alle potentiellen „Lehrer“ in einer 2. Whatsapp-Gruppe diese Information und sagen zu, wenn sie die entsprechenden Fächer beherrschen. Denn nicht jeder Erwachsene kann Mathematik, Chemie oder Englisch auf Oberstufenniveau vermitteln. Der Koordinator kann, muss aber nicht selber zum Treffen kommen.


Herzliche Grüße vom Koordinationsteam „Gertrud hilft“

Ulf Andresen Peter von Gottberg Christiane Tichy Martina Vogel

Für Fragen, Anfragen oder Vorschläge kontaktieren Sie bitte die Homepage www.gertrud-hilft.de oder schreiben eine Mail an: info@gertrud-hilft.de.

Nur ein bisschen Kontinuität… Newsletter August 2020

Newsletter August 2020

Offensichtlich waren wir trotz unserer Vorsicht Anfang Juli noch zu optimistisch, was den Wiederbeginn unserer ehrenamtlichen Angebote angeht: zu Schuljahresanfang sollten die üblichen Gruppen wieder anfangen, mit Abstand und Hygieneregeln natürlich.

Aber die Coronakrise ist noch nicht vorbei, es scheint, als müssten wir mit dem Virus in einer Intensität weiterleben, die keiner von uns sich noch zu Beginn des Sommers vorstellen konnte. Denn die Anzahl der Neuinfizierten steigt leider nach Ende der Ferien wieder an,  und das hat Folgen für unsere ehrenamtlichen Gruppen.

Die Situation in den beiden Unterkünften zeigt sich unterschiedlich.

Die Leitung der Wohnunterkunft Averhoffstraße hat entschieden, den Neustart der einzelnen Projekte vorerst auf Anfang September zu verschieben. Denn bei nur einem einzigen Infizierten in der Unterkunft könnte es sein, dass die gesamte Unterkunft in Quarantäne gelegt wird, d.h. niemand darf das Gebäude verlassen, Lebensmittel werden von einem Caterer angeliefert, Auseinandersetzungen unter den Geflüchteten könnten sich potenzieren usw. Dieses Szenario soll unbedingt vermieden werden.

Wir haben Verständnis für diese Entscheidung, sind aber auch traurig, weil wir gerade von Kindern wissen, dass sie unsere Unterstützung z.B. bei den Hausaufgaben dringend benötigen und sich wünschen.

In der Wohnunterkunft Freiligrathstraße wurde bereits während der letzten zwei Wochen der Schulferien, den sogenannten „Hamburger Lernferien“, die Hausaufgabenhilfe wieder gestartet. Es gab einen guten Zulauf von Grundschulkindern. Da bei dieser Arbeit die Abstandsregel kaum eingehalten werden kann und das Maskentragen über zwei Stunden eine Strapaze ist, weil man in dieser Zeit fast immer spricht, haben sich die Freiwilligen mit Plastikvisieren ausgestattet. Dies hat den Vorteil, dass die Gesichtsmimik erkennbar ist und man viel weniger schwitzt. Die Kosten hierfür hat „Gertrud hilft“ übernommen.

Das Donnerstagscafé kann unter den momentanen Bedingungen nicht in der bisherigen Form durchgeführt werden, und genauso geht es leider dem Computerraum. Mit seinen sechs engen Plätzen muss er wegen der Abstandsregel leider weiterhin geschlossen bleiben.

Die Nachhilfe für Jugendliche im Immenhof läuft wieder an. Die Donnerstagsgruppe wird ihre Arbeit vorerst weiterhin als Videokonferenz fortsetzen. Die Dienstagsgruppe wird mit wenigen Schülern im Immenhof durchgeführt, ein größerer Teil wird in einer 1:1-Beziehung im Fernunterricht stattfinden.

So gibt es immerhin eine gewisse Kontinuität bei unseren Angeboten. Insgesamt aber haben wir gelernt, dass aufgrund von notwendigen Hygienemaßnahmen manche bisherigen Vorgehensweisen zukünftig nicht mehr umsetzbar sind und geändert werden müssen. Hier wollen wir uns bald in den einzelnen Gruppen treffen und neue Konzepte überlegen.

Erfreuliches:

  1. Im Laufe der letzten Wochen haben sich zehn Freiwillige gemeldet, die in den Unterkünften unterstützen möchten. Zwei sind bereits für die Dienstagsgruppe im Immenhof avisiert, eine für die Dienstagsgruppe in der Freiligrathstraße. Die anderen werden, sobald wir „durchstarten“ können, in die verschiedenen Projekte eingefädelt. Darüber freuen wir uns sehr, weil einige der bisherigen Freiwilligen, die zur Risikogruppe gehören und bereits mehrere Jahre dabei sind, noch abwarten bzw. aufhören wollen.
  2. In der Lockdownzeit und dem damit verbundenen Fernunterricht für Schüler haben wir insgesamt 17 gebrauchte Notebooks gesammelt und an Schüler verteilt, die sonst keine Möglichkeit hatten, am Fernunterricht teilzunehmen. Wir danken den vielen Spendern!

Gesucht wird: ein Schulranzen für einen Schulanfänger einer Familie in der   Freiligrathstraße.

In eigener Sache:

  1. Coronabedingt können wir leider in diesem Sommer kein Grillfest für die Freiwilligen durchführen.
  2. Unseren nächsten inhaltlichen „Runden Tisch“ planen wir für Februar 2021.

Herzliche Grüße vom Koordinationsteam „Gertrud hilft“

Ulf Andresen      Peter von Gottberg    Gretel Saß        Christiane Tichy     Dirk Wetzel

Für Fragen, Anfragen oder Vorschläge kontaktieren Sie bitte die Homepage www.gertrud-hilft.de oder schreiben eine Mail an: info@gertrud-hilft.de.

Einladung zum Runden Tisch am 24. Februar 2020

EINLADUNG

zum „Runden Tisch Gertrud hilft“

am Montag 24. Februar 2020 von 18:00 bis 20:00 Uhr

im Gemeindesaal der St. Gertrud Gemeinde, Immenhof 12

Wie können Ehrenamtliche die Geflüchteten bei der Ausbildungs- und Berufswahl unterstützen?

Seit 2015 begleiten wir geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene u.a. beim Erlernen der deutschen Sprache. Mittlerweile stehen viele Geflüchtete an der Schwelle zur Ausbildungs- und Berufswahl und bitten dazu um unsere Unterstützung.

Die Stadt Hamburg führt viele Maßnahmen durch, um Geflüchteten einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu verschaffen.

Uns bewegen u.a. folgende Fragen:

  • ·  Welche offiziellen Maßnahmen gibt es in Hamburg?
  • ·  Welche Ansprechpartner gibt es in welcher Institution?
  • ·  Welche Erwartungen haben die Unternehmen an Geflüchteten? Welche Voraussetzungen sind erforderlich?
  • ·  Was können wir tun, um im Vorfeld und begleitend zu unterstützen?

Hierzu haben wir zwei Expertinnen eingeladen:

Franziska Battes

Jugendberufsagentur, Berufsberaterin

Ulrike Schmidt

Handelskammer Hamburg, Ausbildungsförderung der Hamburger
Wirtschaft e.V. und W.I.R. – work and integration for refugees

Ausklingen wird der „Runde Tisch Gertrud hilft“ bei einem lockeren Austausch mit kleinem Imbiss!

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf eine anregende Diskussion!

Das Koordinationsteam Gertrud hilft: Ulf Andresen   Peter von Gottberg   Gretel Sass   Christiane Tichy   Dirk Wetzel

www.gertrud-hilft.de