Lebenszeichen aus der brachliegenden Flüchtlingsarbeit

Lebenszeichen aus der brachliegenden Flüchtlingsarbeit

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,

sicher haben Sie sich schon einmal in den letzten Wochen gefragt, wie wohl die Flüchtlingsfamilien in den beiden Wohnunterkünften die Corona-Krise erleben.  So ging es jedenfalls uns im Koordinationsteam und so haben wir in den Wohnunterkünften Freiligrathstraße und Averhoffstraße nachgefragt.

Generell gilt für die Sozialmanager beider Wohnunterkünfte: Bei fördern&wohnen gibt es im Falle eines Coranafalls ein Notfallmanagement, das eng mit dem Hygienemanagement und dem Gesundheitsamt zusammenarbeitet und so haben sie genaue Anweisungen und wissen, was zu tun ist oder wo sie nachfragen können.

Über die Situation in der Freiligrathstraße schreibt die Sozialmanagerin:

„Zum Glück sind die Bewohner vernünftig und bleiben auch mit ihren Kindern in der Wohnung. Die Kinder kommen aber doch am Nachmittag auch raus und spielen. Für sie ist die Situation am prekärsten, denn während die anderen Schüler online über Apps ihre Aufgaben bekommen und interaktiv mit den Lehrern agieren können, verfügen unsere Kids natürlich nicht über diese Möglichkeiten, was ich anrufenden Lehrerinnen und Lehrern deutlich mache. Mitunter bringen dann die Lehrerinnen schriftliche Pakete, die sie den Kindern in den Briefkasten stecken.  Ob diese von unseren Kids überhaupt oder tatsächlich ordnungsgemäß bearbeitet werden, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist Aufgabe der Lehrer sich darum zu kümmern, dass alle ihre Schülerinnen  und Schüler an einem wie auch immer gestalteten Unterricht teilnehmen können. Für Abiturienten besteht laut Schulbehörde die Möglichkeit sich zu melden und ggf. einen Klassenraum zum störungsfreien Lernen zur Verfügung gestellt zu bekommen.    Ich glaube, die Kinder vermissen euch sehr und ihr die Kinder ja vermutlich auch.“

Und aus der Averhoffstraße kommt folgende Nachricht:

„Es gibt gute Neuigkeiten. Herr Wieland teilte heute mit, dass in der kommenden Woche die Vorhänge für den großen Raum geliefert werden sollen. Auch die Küche ist soweit fertig, Herr Jagodzinski ist im Endspurt. Für kommende Woche ist die Endreinigung geplant, ab dann kann die Küche (theoretisch) im Betrieb genommen werden.  Ansonsten ist es derzeit in der und um die Wohnunterkunft  ziemlich ruhig. Glücklicherweise auch ruhig im Sinne von gut, was nicht unbedingt selbstverständlich ist in dieser außergewöhnlichen Zeit.  Was einen Wiederanlauf des Ehrenamtes angeht, warten wir auf Neuigkeiten von der Zentrale. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine. Bleibt alle weiterhin gesund! Und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und ein `Wiederbeleben´ unserer Räumlichkeiten durch Eure wertvollen  Ehrenamtsangebote.“

Aus diesen Nachrichten haben wir gesehen, wie wir unterstützen können: mit Notebooks – und deshalb möchten wir Sie – unsere „Gertrud hilft“ – Unterstützer – um Spenden in Form von alten Notebooks bitten. Wenn Sie eine solche Möglichkeit haben, melden Sie sich bitte per Mail unter info@gertrud-hilft.de. Danke!

Den guten Wünschen der Sozialmanager können wir uns ansonsten nur anschließen. Wir melden uns, sobald abzusehen ist, wann die ehrenamtliche Arbeit wieder aufgenommen werden kann.

Bleiben Sie gesund!

Das Koordinationsteam

Ulf Andresen      Peter von Gottberg        Gretel Saß        Christiane Tichy      Dirk Wetzel